Erfahrungsberichte
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Erfahrungsberichte
Andreas „Puschel“ Pischke
Mittlerweile bin ich ja nun schon 2,25 Jahre bei FISH Lausitz und ich kann sagen, es tut mir immer noch gut. Als ich im November 2005 in das Haus Jona zog, war ich ein wenig skeptisch. Ich besaß nichts mehr außer einer Reisetasche mit ein paar Klamotten. Für meine Zukunft hatte ich schon einige Bedenken, aber mit der Zeit wurde ich immer zuversichtlicher. Die christliche Atmosphäre im Haus gefiel mir und irgendwann fand ich auch den Zugang zu Jesus, dem ich dann auch im September 2006 mein Herz gab. In der gesamten Zeit lernte ich eine Menge Leute kennen, mit und ohne Suchtproblemen. Noch nie hatte ich so viele Freunde. Etwa 3 Monate nach meiner Therapie im Magdalenenstift in Chemnitz hatte ich bereits den Gedanken, länger bei FISH Lausitz zu bleiben und in der Vorsorge mitzuarbeiten und aus diesem Gedanken wurde ein Vorsatz. Als Michael im Dezember 2006 mit einer Ausschreibung für die Ausbildung zum Suchtberater zu mir kam und meinte, ich hätte wohl das Zeug dazu, glaubte ich zuerst überhaupt nicht daran. Wo gibt es denn so was „Suffkopp und dann Suchtberater“!? Doch selbst meine Suchtberaterin in der SBB Weißwasser machte mir Mut, es doch mal zu versuchen. Glück hatte ich dann auch noch wegen der Finanzierung. Dies übernahm vollständig die ARGE. Und so ging es mit ein wenig Selbstvertrauen ab April fast jeden Monat nach Berlin. In der gesamten Zeit war es eine Freude zuzusehen, wie der Verein sich immer mehr vergrößerte, welche kleinen und großen Wunder ich miterleben durfte und nicht zuletzt, wie ich mich selbst veränderte. Am 18. Januar 2008 war es dann endlich soweit und ich hielt mein Zertifikat in den Händen. Nun kann ich mit dem erworbenen theoretischen Wissen den Verein noch mehr unterstützen und sehe optimistisch in die Zukunft.
Als ich 2005 zu FISH kam, hatte ich keine Ahnung, was aus mir mal werden wird. Heute nach 10 Jahren bin ich der festen Überzeugung, dass Gott jeden Tag an meiner Seite stand, um mich auf dem neuen Weg zu begleiten. All die kleinen Wunder, die ich erleben durfte, und das Leben als Christ machten mich zu dem, der ich heute bin. Dafür danke ich Gott und all denen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben. Also ich bin gespannt auf die nächsten 10 Jahre!
Erfahrungsberichte
Steffen Pfalz
Mit ein paar kurzen Zeilen möchte ich hier mein Leben beschreiben. Eigentlich läuft alles super. Intakte Familie, Freunde, Freundin und Beruf. Doch auf einmal – arbeitslos. Der geregelte Tagesablauf kam plötzlich ins Wanken. Es war schlimm, das „Nicht-mehr-gebraucht-werden“ und die Leere im Alltag. Um die nun vorhandene Freizeit zu überbrücken, gab es schon mal einen Schluck am Vormittag. Durch die Sucht zerbrach nun auch noch meine Beziehung und wir verloren das Haus. Jetzt machte ich mir erst Gedanken – so soll es nicht weiter bergab gehen. Mit Hilfe meiner Familie gelang es mir, in Chemnitz eine Therapie zu machen. Dort wurde mir FISH empfohlen. So fand ich im Februar 2008 ein neues Zuhause. Mit dem christlichen Glauben bin ich groß geworden, so fiel es mir nicht schwer zu beten und Gottes Wort zu hören. In der Hofgestaltung im Haus Kaleb konnte ich mit viel Freude mein gelerntes aus dem Berufsleben sinnvoll einbringen. Durch die langfristige Einbindung bei FISH kann ich nun nach 19 Monaten trocken dieses Fazit schreiben: „Auch ohne Sucht findet ein Leben statt.“ Dafür allen ein Dankeschön für die Unterstützung!
Durch unser Bauvorhaben in Hoyerswerda lernte ich „Waldi“, alias Waldemar Butler, kennen. Da er im CVJM tätig ist und noch Leute zur Mitarbeit bei verschiedenen Events suchte, habe ich nicht lange gezögert und meine Mitarbeit angeboten. Dadurch habe ich eine interessante Freizeiterfüllung, kann mich in Gottes Glauben stärken und auch dessen Wort weitergeben. Dies konnte ich schon beweisen – bei einer Andacht zur Schneefreizeit in Karpacz (Polen) und auch bei einer Kanufahrt im Mai, ebenfalls in Polen. Dort gestaltete ich mit zwei weiteren FISH’is einen gemeinsamen Tag und dazu jetzt etwas mehr: Es sollte eine reine Männertour werden. Los ging es mit dem Einholen der Boote und der Verpflegung der Männer. Als wir damit fertig waren, fuhren wir über Görlitz in Richtung Polen zum Ausgangspunkt unserer Paddeltour. Dort angekommen, ging mein erster Blick auf den Fluss Bobr. Größe, Tiefe und Fließgeschwindigkeit ließen mir keine Ruhe, da bei mir als Nichtschwimmer doch die Angst immer im Nacken saß. Was mache ich, wenn wir kentern? Und am nächsten Tag passierte es dann auch. Eine Unachtsamkeit beim Anlegen und ich hatte sprichwörtlich meine Wassertaufe. Boot, Tonne und meine Jacke, die ich vorher ausgezogen hatte, trieben jetzt mit der Strömung davon. Die Jacke!! Alle meine Dokumente befanden sich in ihr und die werde ich wohl nie wieder sehen. Ab diesem Zeitpunkt war der Tag natürlich für mich gelaufen. Selbstvorwürfe bohrten sich in mein Gehirn. War es richtig überhaupt mitzufahren, oder warum habe ich die Jacke nicht besser gesichert? Am Abend bekam ich dann aber von der Mannschaft immer mehr Mut zugesprochen und wir beteten gemeinsam. Gott tut ja bekanntlich Wunder und tatsächlich – so geschah es auch! Tobias und sein Schwager, ein Taucher, starteten dann nochmals und gingen auf die Suche nach der Jacke. Am nächsten Tag nahm ich erst einmal Urlaub für die Besorgung neuer Papiere, als es am Nachmittag an meiner Tür klingelte. Vor mir stand Tobias mit seinem Schwager und ich konnte es kaum fassen. In der Hand hielten sie meine klitschnasse Jacke mit all meinen Papieren. Diese hatte sich irgendwo im Wassergestrüpp verfangen und war nicht untergegangen. Dafür ein dickes Dankeschön! Wurde hier nicht ein Wunder wahr? Ich denke schon, denn eigentlich hatte ich ja die Jacke schon abgeschrieben, doch nun hielt ich sie in der Hand. Einfach Klasse! Damit möchte ich auch enden, denn es warten schon wieder neue Herausforderungen auf mich. Aber diesen Bibelspruch möchte ich noch als Zeugnis weitergeben:
„Ich weiß: Gott ist mein Helfer, er setzt sich für mich ein.“
Die Bibel, Psalm 54 Vers 6


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Steven Erbe
Hi, ich bin Steven, 35 Jahre alt und lebe seit dem 07. Oktober 2012 bei FISH als Gast im Haus Jona. Als ich zu FISH gekommen bin, war ich ziemlich fertig mit der Welt und mir selbst. Ich habe, bevor ich hierhergekommen bin, mehrere Alkohol-Entgiftungen hinter mich gebracht. Zum Schluss habe ich dann auch noch zwei Selbstmordversuche begangen, die mit einer Einweisung in die Akutpsychiatrie endeten. Dort wurde mir dann auch FISH Lausitz e.V. empfohlen. Als ich hörte, dass es sich dabei um einen christlichen Verein handelt, war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch. Ich hatte vorher nie irgendwas mit Kirche oder so zu tun gehabt. Ich habe für mich zwei Möglichkeiten gesehen: entweder ich probiere es bei FISH, oder ich betrinke mich so, dass ich den Mut habe von einer Brücke zu springen. Wie ihr euch denken könnt, habe ich mich für das Erste entschieden. Die ersten drei Tage habe ich bei Micha und Tabea im Gästezimmer geschlafen, da im Jona noch kein Bett frei war. Ich bin hier sofort ganz lieb aufgenommen worden, was für mich total ungewöhnlich war. Ich bin sonst nur von anderen Menschen enttäuscht und abgelehnt worden. Jetzt habe ich viel Zeit gehabt, über mein Leben nachzudenken und ich glaube mittlerweile fest daran, dass der Herr mich liebt und hierhergeführt hat. Ich bin jetzt knapp 5 Monate hier, ich habe auch schon einige Gäste kommen und gehen sehen, es gab auch unter den Gästen ein oder zwei Rückfälle, aber gerade da konnte man sehen, mit wie viel Herzblut hier alle bei der Sache sind. Es gab bis jetzt kein Problem, was man nicht irgendwie lösen könnte. Dadurch konnte ich miterleben, wie sechs Gäste eine Therapie begonnen haben. Ich selbst darf jetzt auch schon ein bisschen Verantwortung übernehmen. So darf ich zum Beispiel mithelfen beim Online-Shop von FISH bei Amazon die Bücher einzugeben. Es tut mir gut, dass mir solch ein Vertrauen entgegengebracht wird. Ich warte jetzt hier auf meine Langzeittherapie. Bei mir ist es leider nicht so einfach, einen geeigneten Therapieplatz zu finden, da zur Sucht noch eine Angst- und Panikstörung mit Straßenverkehrsphobie dazukommt. Ich vertraue aber darauf, dass sich mit Gottes Hilfe alles zum Guten wenden wird. Ich kann nur sagen: Danke liebe FISH’is!!!